Foto: © 2011 - slot-xtreme
Der Name ist Programm - echtes Dynamit (TNT) für die Autorennbahn.
Mit dem Tanknetzteil wird der Wunsch nach einer echten Rennsimulation Wirklichkeit. Das Gerät steuert die an die Spuren abgegebene Spannung abhängig vom Tankinhalt der Boliden.
In Verbindung mit der Tankfunktion von Cockpit-XP ergeben sich daraus interessante Aspekte.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass ein vollgetanktes Fahrzeug träger beschleunigt, weil es schwerer ist. Ein leichter werdendes Auto wird entsprechend "spritziger". Genau das passiert, wenn das Tanknetzteil in der Rennbahn aktiv ist. Ist das Fahrzeug vollgetankt, bekommt es über das Tanknetzteil entsprechend weniger Spannung und wird dadurch "schwerfälliger". Mit zunehmendem Benzinverbrauch und damit kleinerem Tankinhalt, gibt das Tanknetzteil mehr Spannung auf die Schiene. Das Beschleu-nigungsverhalten wird besser. Je nach Einstellung werden die Fahrzeuge richtig agressiv zu fahren, je mehr sich der Tank leert.
Es ist durchaus möglich, dass die schnellsten Rundenzeiten bei halbleerem Tank gefahren werden. Ob das so ist, hängt vom Fahrverhalten des Autos und den Vorlieben des Fahrers ab.
Leider wirkt sich die Spannungserhöhung nicht auf das Bremsverhalten aus - die Änderung der Fahrdynamik wirkt sich also nur auf die Geschwindigkeit aus.
Mit dem Tanknetzteil in der Bahn sind Safetycar Phasen während des Rennens möglich. Normalerweise schaltet der Rennleiter die Bahn aus, wenn ein Chaosfall eintritt. Das muss mit dem Tanknetzteil nicht mehr sein.
Es ist jetzt möglich, die Bahn kurzzeitig stromlos zu schalten, um den Chaosfall deutlich zu machen. Anschließend gibt Cockpit-XP - vom Tanknetzteil gesteuert - eine reduzierte Spannung auf die Leiter. Die Fahrzeuge können langsam ihre Runden drehen. Dadurch entfällt der Nachteil für alle Fahrer, wenn ein Fahrzeug abfliegt.
Außerdem ist nach dem Aufheben von Chaos die Konfiguration einer Rampenzeit möglich. Innerhalb der eingestellten Zeitspanne kommt die Spannung nicht schlagartig zurück, sondern wird langsam erhöht. Das hilft, Unfälle durch eine schlagartig kommende Spannungsänderung zu vermeiden.
War früher ausschließlich das modellbauerische Geschick und/oder eine optimale Fahrzeugtechnik entscheidend, um Rennen gewinnen zu können, kommt jetzt die Rennstrategie ins Spiel. Für jedes Fahrzeug lassen sich individuell Kennlinien für das Tanknetzteil definieren. Wie heute z.B. in der ADAC GT Masters Serie können unterschiedliche Fahrzeugkonzepte damit aneinander angeglichen werden.
Das funktioniert schon mit der normalen Tanksimulation in Cockpit-XP recht zufrieden stellend. Mit dem Tanknetzteil wird es noch besser, weil sich hier direkt die Spannung beeinflussen lässt, die das Fahrzeug zur Verfügung gestellt bekommt. Natürlich ist die Höhe des Verbrauchs bei schnelleren oder langsameren Rundenezeiten weiterhin möglich.
Das erste Tanknetzteil (v1) war eine Platine, die als Bausatz geliefert wurde. Mit diesem Bausatz lassen sich bis zu 4 Spuren steuern. Hat die eigene Bahn mehr Slots, nimmt man einfach ein weiteres Tanknetzteil hinzu. Die Verbindung zwischen Anschluss zwischen Netzteil und Regleranschlussbox erfolgt mit Schraubklemmen und geht schnell von der Hand.
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Das gilt auch für die Inbetriebnahme und die Konfiguration. Natürlich erfordert es Zeit, für jedes Fahrzeug eigene Kennlinien zu hinterlegen. Es ist jedoch möglich, die Kennlinie zu speichern und wieder zu laden. Hat man erst einmal einen Grundstock von Tanknetzteil-Kennlinien erfasst, lassen sich diese neuen Fahrzeugen mit wenigen Mausklicks zuweisen.
Die aktuelle Version (v2) hingegen ist eine vollkommen runde Sache. Wenn gewünscht, lässt sich die gesamte Elektronik in einem Pultgehäuse unterbringen.
Die Verbindung mit der Stromquelle und der Rennbahn erfolgt einfach über die bewährten 4 mm Stecker und Buchsen. Durch die farbliche Kodierung der Frontblende ist es auch für Laien ein Klacks, das Tanknetzteil in Betrieb zu nehmen. Das Tanknetzteil gibt es im Onlineshop von Cockpit-Toolbox.