Doppelstreifen linke Seite - unterer Abschluss

Notzingen - Dachgeschoss (2005-2007)

 

Ok, das mit der Wohnzimmerbelegung war gesponnen, aber ich finde, so muss das sein!

Glücklicherweise wurde im Dachgeschoss ein Zimmer frei und die Wahl für den Aufbau einer permanenten Rennbahn fiel sofort auf dieses. Es war fast ideal (bis auf die Dachschräge). Mein Freund Volker war durch die Bahn im Wohnzimmer ebenfalls "angefixt" und so waren wir schon zwei. Dann ging es erst einmal mit dem Bau einer Fläche los.

Zum Einsatz kamen ausrangierte Tischtennisplatten aus Pressspan, die wiederum geteilt wurden und je 5 Stück ca. 40 cm hohe Füße bekamen. Das war der Tribut an die Option, die gesamte Anlage bei Bedarf in 9 handliche Teile zu zerlegen und schnell den Platz wieder frei zu machen. Diese Platten wurden dann mit Eisenbändern verschraubt und auf der Oberseite weiß lackiert.

2005-2007 - Layout der Bahn unter'm DachObwohl eine L-Form immer etwas unübersichtlich für einen der Piloten wird, weil der andere ein wenig die Sicht nimmt, entschieden wir uns für diese Form. Nur so bekamen wir 23 Meter Schienenteile unter. Da es "nur" eine zweispurige Strecke war, hielt sich dieser Nachteil jedoch in Grenzen.

Nachdem die Basis fertig gestellt war, begann das Zusammenstecken der Carrera-Schienen. Etliche Flüche und aufgescheuerte Handrücken später (ich hasse diese Carrera-Klammern wirklich), war es dann geschafft. Sofort holten wir die Autos aus dem Koffer und starteten die erste Runde. Das Ergebnis war etwas ernüchternd. Uns war zwar bewusst, dass wir mit einem der Standard-Trafos nicht weit kommen würden. Aber wir hatten ja drei davon und dachten, mit einer weiteren Anschlussschiene wäre es getan. Erst danach begannen wir uns ernsthaft mit dem Thema "Zusatzeinspeisung" auseinander zu setzen.

Etliche Zeilen später kamen dann 3 Stück der Original Carrera-Zusatzeinspeisungen hinzu. Zugegeben, diese Dinger kosten ein kleines Vermögen, aber das Geld haben wir damals gerne in die Hand genommen, um nicht den Lötkolben zur Hand nehmen zu müssen. Außerdem ist das flache Kabel mit der farblichen Kodierung recht praktisch zu verlegen, weil es die gut unter der Schiene verschwindet.

Also zurück an die Regler - an einer Stelle der Bahn ging nichts mehr. Die Ursache war - trotz Farbkodierung - eine falsch gesteckte Zusatzeinspeisung und damit ein Kurzschluss in der Strecke. Wir hatten Glück. Weder Auto noch Trafo wurden davon in Mitleidenschaft gezogen.

Nachdem dann alle Hürden gemeistert waren fanden endlich die ersten Rennen und Bestzeitenjagden mit kontinuierlich optimierten Fahrzeugen statt.

Jetzt entpuppte sich der Carrera-Rundenzähler als Spaßbremse. Eine richtige Zeitmessung sollte her. Eine Startampel wäre auch toll.

Nach ein wenig Recherche stieß ich auf die USB-Box Race!. Das System schien optimal zu sein. Lichtsensoren in der Schiene, eine Startampel mit kombinierter LED-Lichtbrücke darüber, das ganze ohne viel Aufwand per USB verkabelt, loslegen fertig. So hatte ich mir das wenigstens vorgestellt und teilweise war das auch so. Wie bei vielen technischen Dingen, kamen die limitierenden Kleinigkeiten später. Der Wunsch nach einer Zeitmessung mit zusätzlichen Optionen, die das Rennerlebnis interessanter gestalten, wuchs mit jedem Rennen.

Bevor dann die aktuelle Zeitmessung Cockpit-XP mit ihrem für mich unbedarften Laien auf der aktuellen Bahn zum Einsatz kam, wollte ich der USB-Variante noch eine Chance geben. Sie funktionierte jetzt gar nicht mehr. Doch das nur so am Rande.

Der Rausschmiss durch meinen Vermieter kam mir zuvor. Sonst wäre die USB-Box viel früher ersetzt worden - wahrscheinlich durch eine Bepfe-Zeitmessung. Dieses System kannte ich durch die Bahn im Slot Inn . Auch wenn das System preislich weit von meinen Vorstellungen entfernt war, funktioniert es einfach und das war für mich das Wichtigste. Also hätte ich das Geld wohl in die Hand genommen.

Im Nachhinein war das das Beste, was passieren konnte. In der Rennbahn freien Zeit habe ich viel recherchiert und stieß über das Forum Freeslotter auf die Zeitmessung CockpitXP. Deren Beschreibung überzeugte mich und ich beschloss diese für das neue Projekt einzusetzen. Doch ich schweife ab. Darum geht es auf einer anderen Seite.

Nach einiger Zeit juckte es mich in den Fingern und ich presste mit Hilfe des Slotman noch einige Meter Streckenlänge heraus. So wuchs die Bahn von 23 Meter auf knapp unter 25 Meter. Der mittlere Teil wurde dazu vollständig eine Ebene höher gelegt. Um die Startampel sehen zu können wurde diese von der Anschlußschiene weg in den erhöhten Bereich gelegt. Dazu kam ein Träger zum Einsatz, der gleichzeitig auch die Trasse trug, die wir aus 5 mm Hartfaserplatte (MDF) realisierten.

Wie bereits erwähnt mussten wir alles kurz nach der Fertigstellung demontieren. Der erzwungene Umzug ließ mir keine andere Wahl.

Hier einige Impressionen von der Bahn.

Aufbau

2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (Mitte) 2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (Mitte) 2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (rechte Seite)

Fertige Bahn

2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (Mitte) 2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (Mitte) 2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (rechte Seite)
2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (linke Seite) 2005-2007 - Aufbau der Bahn unter'm Dach (linke Seite)

Video

Das Video ist leider etwas wackelig. Es entstand indem ich mit der Webcam in der Hand über den Parcours gekrabbelt bin. Ich musste immer wieder absetzen, weil das USB-Kabel nicht lang genug war. Das hat sich außerdem einige Male in Leitplanken und Schienen verhakt.

Als mein damaliger Vermieter 2006 beschloss, mir den Mietvertrag zu kündigen, kam auch das Ende dieser Tage und die Suche nach einer neuen Wohnung ließ das Hobby erst einmal in den Hintergrund treten.

Glücklicherweise fand ich neue Räumlichkeiten, die groß genug waren, eine neue permanente Rennstrecke zu ermöglichen. Allerdings diente dieser Raum mangels Kellerstellfläche erst einmal als Lager für Umzugskisten und den "Unrat", der nach einem Umzug auf seine Nutzung, Verräumung, Entsorgung, etc. wartet.

Mitte Dezember war es dann soweit. Der Weihnachtsurlaub stand vor der Tür und ich beschloss, das Projekt jetzt endlich anzugehen.